27.04.2015: Rundum zufrieden mit tollen Pferden

Das war wirklich ein erfreuliches Wochenende - alle drei Pferde haben sich in Hagen so gezeigt, wie sie es auch zuhause im Training tun. In stark besetzten Feldern durften wir einige Schleifen mit nach Hause nehmen. Erleichterung bei mir, denn es bringt ja auf Dauer nichts, immer nur zuhause geniale Vorstellungen zu geben...

Zur Sache: Vornan ist sicher Imperio zu nennen, der wirklich überragend gegangen ist. Piaffen und Passagen sowie die Trabverstärkungen waren klasse. Den Galopp springt er jetzt viel mehr aufwärts, das hat sich seit Dortmund deutlich verbessert. Nicht wirklich verbessert habe ich mich in einem Punkt - ich habe mich doch tatsächlich im Spécial wieder verritten... Zweierwechsel angesetzt, als Einer gefragt waren! Vermutlich habe ich damit den dritten Platz "weggeritten". Aber das Pferd war spitze, was mir auch aus dem Umfeld mehrfach gesagt wurde. Zweimal Vierte sind wir geworden, mit 73,360 % im Grand Prix und 75,196 % im Spécial. Am Rande sei erwähnt, dass Imperio quasi die Dominanz des hannöverschen D auf den ersten fünf Rängen durchbrochen hat.

Auch Mefisto hat sich besser als zuletzt gezeigt. Im Trab schön gleichmäßig, ruhig und durchlässig im Galopp. Hier sind besonders die Pirouetten hervorzuheben, in denen er jetzt ein aktiveres Hinterbein zeigt. Im Grand Prix wurden wir mit 72,460 % Dritte - und das, obwohl wir relativ früh einen Patzer hatten: Auf der Mittellinie wollte Mefisto piaffieren statt traben, weshalb ich tüchtig zugefasst habe. Da machte der Gute einen großen Satz nach vorn, aber wir haben uns schnell wieder gefangen. Etwas überfordert war er dann in der Kür, es war wieder die schwierige nach Grönemeyer-Songs. An einer Stelle ist ein Übergang von der Passage in eine Trab-Traversale vorgesehen. Schon auf dem Abreiteplatz war Mefisto an dieser Stelle angaloppiert, und in der Prüfung leider auch. Als wir in der Passage traversieren wollten, hat er sich komplett umgedreht. Ich bin einfach weitergeritten, was erstaunlich gut funktioniert hat. Ich mache dem Pferd keinen Vorwurf, denn wir hatten die Kür zuhause nicht geübt, weil ich ihn nicht durcheinander bringen wollte. Etwas mehr als 67 % waren es dann noch - Schwamm drüber.

Zum dritten im Bunde: Es spricht für die Qualität von Sammy Deluxe, dass er in der sehr gut besetzten Nachwuchstour zwei Mal Dritter wurde. Die 71,658 % in der Inter II hat er mit 72.535 % im Nachwuchspferde-Grand PRix mehr als bestätigt. Einen kleiner Fehler in den Zweierwechseln hatten wir, alles andere hat gut geklappt. In dieser Prüfung hatten wir zeitweilig das sehr schöne Bild "dreimal Fleyenhof" in Führung: Emma hat Capo und Flynn vorgestellt, und zwischenzeitlich lagen wir auf eins, zwei und drei. Dann schoben sich doch noch einige Starter dazwischen - speziell Cosmo, das Pferd von Sönke Rothenberger, ist wirklich herausragend. So wurden es schlussendlich mein dritter sowie Emmas vierter (Flynn) und sechster Platz.