21.12.2014: Ordentliche Ergebnisse in der Festhalle

Das vierte Adventswochenende war durchaus arbeitsam: In der Frankfurter Festhalle hatte ich Sammy Deluxe und Estobar im Louisdor-Preis am Start, und Mefisto ist die 4-Sterne-Tour gegangen.

In der Einlaufprüfung zur "inoffiziellen Deutschen Meisterschaft der Nachwuchspferde" holte Sammy Platz drei und Estobar wurde Sechster. Mit 69,907 Prozent ist Estobar knapp unter der berühmten "70" geblieben. Seine Traversalen und die gesamte Galopp-Tour gefielen den Richtern besonders. Dafür, dass Estobar so lange kein Turnier gegangen ist, war das wirklich beachtlich. Das mag ich auch so an diesem Pferd: Er ist auf dem Turnier genauso zu reiten wie zuhause, er ist eine regelrechte coole Socke.

Sammy als jüngster im Feld hatte mit 71,349 Prozent ein wirklich gutes Ergebnis, unter anderem gab es Achten für Traversalen, Pirouetten und den starken Schritt. Sammy hat sich seit München wieder deutlich verbessert, und diesmal war es auch in den ersten Tagen so, dass er sich auf dem Abreiteplatz so reiten ließ wie zuhause - sehr angenehm.

Heute stand für die beiden die deutlich längere Prüfung an, und Estobar war das anzumerken. Er hat alle Lektionen außer der Piaffe etwas schwächer als in der Einlaufprüfung gezeigt. Mit 67,440 wurden wir Sechste.

Bei Sammy machte sich leider negativ bemerkbar, dass wir nicht wie in den Tagen zuvor morgens in der Halle üben durften. Und da er ja eh mal ganz gern nervös ist, hat er die Atmosphäre in der üppig geschmückten Festhalle nicht auf die leichte Schulter genommen. So war Sammy etwas klemmig, und ich konnte die fehlende Gerte nicht komplett mit dem Bein ausgleichen. In allen drei Piaffen hatten wir Aussetzer, was natürlich auch mit Achten für Galopp, starken Trab und Traversalen nicht mehr zu retten war. Ich werde Sammy im kommenden Jahr durch mehr Starts mehr Routine geben - und kann dem jungen Pferd keinen Vorwurf machen.

Mefistos Vorstellung im Grand Prix wurde mit 69,420 Prozent bewertet - mein Gefühl fand uns besser, aber die einmütige Richter-Entscheidung wird stimmen. Im Protokoll stehen einige Achten für Piaffe und Passage und die Trab-Traversalen. Unterm Strich passte es also. Weniger erfreulich lief's dann im Spécial: Wir waren recht früh dran, und da wurde auf dem Abreiteplatz noch vom Springen abgebaut. Deshalb haben wir da nicht die rechte Ruhe gefunden, was sich in einer recht spannigen Prüfung niederschlug. Die erste Passage lief noch, aber in der zweiten und dritten wurde Mefisto ungleich, und auch die Einerwechsel waren unterdurchschnittlich. Schlussendlich bekamen wir 67,137 Prozent und wurden Zehnte.

Sicher hätte einiges besser laufen können, aber insgesamt war es ein ordentliches Turnier für uns. Nun freue ich mich auf ruhige Feiertage!